Hochzeitsgedichte
Sie suchen für Ihre Glückwunschkarte zur Hochzeit nach etwas ganz Besonderem? Sie möchten nicht, wie viele andere, zu einfachen und langweiligen Gratulationsworten greifen? Ihre Glückwünsche sollen schlichtweg etwas wahrlich Einzigartiges sein? Dann haben wir von Hochzeit-und-Sprueche.de einen großartigen Vorschlag für Sie: Haben Sie schon mal daran gedacht, ausdrucksstarke und wunderschöne Hochzeitspoesie in Ihre Karte an das Brautpaar zu integrieren, auf die einzelnen Verse direkt Bezug zu nehmen und anschließend Ihre Glückwünsche anzufügen? Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung dieser Idee und stellen Ihnen an folgend eine große Sammlung mit Hochzeitsgedichten der ganz besonderen Art und Weise zur Verfügung. Stöbern Sie sich einfach durch unsere Auswahl und finden Sie wundervolle Worte und passende Verse für Ihre Gratulationskarte. Eines können wir Ihnen jetzt schon versichern: Braut und Bräutigam werden mit Sicherheit begeistert sein…
Anmerkung: Haben Sie eigentlich gewusst, dass sich Gedichte zur Hochzeit für das Brautpaar ganz einfach selbst verfassen lassen? Nehmen Sie sich etwas Zeit, vor allem an einem ruhigen Plätzchen, und sammeln Sie Gedanken, die Sie Braut und Bräutigam gerne mitteilen möchten. Anschließend versuchen Sie, diese zueinander in Verbindung zu setzen. Sie werden staunen, welch tolles Werk sich auf diese Weise kreieren lässt. Vielleicht gelingt es Ihnen ja noch zusätzlich, ein paar Reimschemata einzubauen.
Gott sei Dank, sie haben sich!
O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freundlich:
„Gott sei Dank, sie haben sich!“
Wilhelm Busch (1832 – 1908)
Es muss was Wunderbares sein ums Lieben zweier Seelen! Sie schließen ganz einander ein, sich nie ein Wort verhehlen! Und Freud und Leid und Glück und Not so miteinander tragen! Vom ersten Kuss bis in den Tod sich nur von Liebe sagen.
Oskar von Redwitz (1823 – 1891)
Es war ein grundgescheiter Mann,
sehr weise und hocherfahren;
er trug ein graumeliertes Harr,
dieweil er schon ziemlich bei Jahren.
Es war ein abgesagter Feind
des Lachens und des Scherzens
und war doch der größte Narr am Hof
der Königin seines Herzens.
Wilhelm Busch (1832 – 1908)
Die Sterne vom Himmel können wir uns nicht holen,
aber wir werden uns auf Händen tragen,
damit wir sie immer gemeinsam berühren können,
das geloben wir an unserem schönen Tag
und ihr sollt unsere Gäste sein.
Verfasser unbekannt
Schwerelos und taumelnd vor Glück
dieser Tag kommt nie zurück,
doch die Kraft aus diesen Stunden
wird unser Leben abrunden.
Verfasser unbekannt
Ein Bisschen mehr Freude,
weniger Streit,
etwas mehr Güte,
weniger Neid,
auch viel mehr Wahrheit immerdar,
und viel mehr Hilfe bei Gefahr,
ein Bisschen mehr wir,
weniger ich,
ein Bisschen mehr Kraft,
nicht so zimperlich,
und viel mehr Blumen während des Lebens,
denn auf Gräbern sind sie vergebens.
Verfasser unbekannt
Wir haben viel füreinander gefühlt,
und dennoch uns gar vortrefflich vertragen,
Wir haben oft „Mann und Frau“ gespielt,
und dennoch uns nicht gerauft und geschlagen.
Wir haben zusammen gejauchzt und gescherzt,
und zärtlich uns geküsst und geherzt.
Wir haben am Ende, aus kindischer Lust,
„Verstecken“ gespielt in Wäldern und Gründen,
und haben uns so zu verstecken gewusst,
dass wir uns nimmermehr wiederfinden.
Heinrich Heine
Die Sturmnacht hat uns vermählt
In Brausen und Toben und Bangen:
Was unsre Seelen sich lange verhehlt,
Da ist‘s uns aufgegangen.
Ich las so tief in deinem Blick
Beim Strahl vom Wetterleuchten:
Ich las darin mein flammend Glück,
In seinem Glanz, dem feuchten.
Es warf der Wind dein duftges Haar
Mir spielend um Stirn und Wangen,
Es flüsterte lockend die Wellenschar
Von heißem tiefem Verlangen.
Die Lippen waren sich so nah,
Ich hielt dich fest umschlungen;
Mein Werben und dein stammelnd Ja,
Die hat der Wind verschlungen
Hugo von Hofmannsthal
Herz, mein Herz, was soll das geben?
Was bedränget dich so sehr?
Welch ein fremdes, neues Leben!
Ich erkenne dich nicht mehr.
weg ist alles, was du liebtest,
weg, warum du dich betrübtest,
weg dein Fleiß und deine Ruh –
Ach, wie kamst du nur dazu!
Fesselt dich die Jugendblüte,
diese liebliche Gestalt,
dieser Blick voll Treu und Güte
mit unendlicher Gewalt?
Will ich rasch mich ihr entziehen,
mich ermannen, ihr entfliehen,
führet mich im Augenblick,
ach, mein Weg zu ihr zurück.
Und an diesem Zauberfädchen,
das sich nicht zerreißen läßt,
hält das liebe, lose Mädchen
mich so wider Willen fest;
muss in ihrem Zauberkreise
Leben nun auf ihre Weise.
Die Verändrung, ach, wie groß!
Liebe! Liebe! lass mich los!
Johann Wolfgang von Goethe
Zwei Menschen, die sich finden
und aneinander binden,
wenn sie sich Treue schwören,
dem anderen ganz gehören,
dann ist es wunderbar
und Liebe ganz und gar.
Verfasser unbekannt
Es geht am End, es ist kein Zweifel,
Der Liebe Glut, sie geht zum Teufel.
Sind wir einmal von ihr befreit,
Beginnt für uns die bessre Zeit,
Das Glück der kühlen Häuslichkeit.
Der Mensch genießet dann die Welt,
Die immer lacht fürs liebe Geld.
Er speist vergnügt sein Leibgericht,
Und in den Nächten wälzt er nicht
Schlaflos sein Haupt, er ruhet warm
In seiner treuen Gattin Arm.
Heinrich Heine (1797-1856)